Wissenschaftsstaatssekretär Christoph Degen, Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO des DFKI, Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Fröhlich und Digitalstaatssekretär Stefan Sauer mit einem Förderbescheid

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Digitalstaatssekretär Sauer überreicht Förderbescheid an DFKI

Fokus auf lernende Systeme, Robotik und vertrauenswürdige KI

Hessen stärkt weiter herausragende Forschung zur Künstlichen Intelligenz (KI): Wissenschaftsstaatssekretär Christoph Degen hat gemeinsam mit Digitalstaatssekretär Stefan Sauer und Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Fröhlich einen Förderbescheid über 9,4 Millionen Euro an das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) überreicht. Das DFKI hat 2022 an der TU Darmstadt ein KI-Labor eingerichtet. Mit Unterstützung des Landes wird das Labor nun in einen dauerhaften Standort umgewandelt. Das Geld stammt aus dem Digitalisierungsbudget des Hessischen Ministeriums für Digitalisierung und Innovation. Das hessische Wissenschaftsministerium betreut die Einrichtung.

Land investierte sechs Millionen in den Aufbau

Das DFKI forscht zu innovativen Technologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz. Das Land Hessen hat den Aufbau des Standortes an der TU Darmstadt von 2022 bis 2024 mit insgesamt rund sechs Millionen Euro gefördert. Für 2025 bis 2029 kommen die nun bewilligten 9,4 Millionen Euro hinzu. Dieses Geld ist vor allem für die Gewinnung von exzellenten Forschenden geplant.

Außerordentliche Forschungsstärke

„Als Landesregierung begleiten wir das Zukunftsthema KI aktiv – sowohl mit der Förderung exzellenter Forschung als auch in der Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie. Dass wir mit Beginn dieses Jahres das Labor in einen dauerhaften DFKI-Standort umwandeln konnten, zeigt die außerordentliche Forschungsstärke der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der TU Darmstadt. Im neuen Standort treffen Praxisnähe und bundeslandübergreifendes Netzwerk des DFKI auf hervorragende KI-Expertise der Hochschule“, so Wissenschaftsstaatssekretär Christoph Degen.

Lebendiges Netzwerk aus Forschung, Unternehmen und Start-ups

Digitalstaatssekretär Stefan Sauer: „Hessen ist bereits ein Top KI-Wissenschaftsstandort. Und rund um die Wissenschaft herum hat sich unser KI-Ökosystem in den vergangenen Jahren ebenfalls spürbar verdichtet und erweitert – ein lebendiges Netzwerk aus Forschung, Unternehmen und Start-ups, das Innovation und Transfer optimal miteinander verbindet. Um die Potenziale von KI-Lösungen für Unternehmen und Start-ups noch besser auszuschöpfen, hat die Hessische Landesregierung kürzlich ein KI-Anwendungszentrum am Zukunftscampus Bertramshof in Frankfurt eröffnet. Dort entsteht ein dynamischer Arbeits- und Innovationsort, der Forschung,Technologieentwicklung und wirtschaftliche Anwendung von KI gezielt miteinander vernetzt. DFKI und Anwendungszentrum ergänzen sich hierbei gut und tragen dazu bei, ‚KI made in Hessen‘ weiter zu stärken.“

Spitzenforschung und Wirtschaft vernetzen

Wirtschaftsstaatssekretärin Ines Fröhlich: „Mit dieser Förderung setzt das Land Hessen ein klares Zeichen: Wir wollen die Spitzenforschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz nicht nur unterstützen, sondern gezielt mit unserer Wirtschaft, unseren Hochschulen und unserem starken Start-up-Ökosystem vernetzen. Das DFKI-Labor in Darmstadt ist hierfür ein Leuchtturmprojekt.“

Was wird am DFKI-Standort Darmstadt erforscht?

Am DFKI-Standort an der TU Darmstadt konzentrieren sich die Mitarbeitenden auf die Grundlagen der Systemischen KI (Forschungsbereich SAINT), Systemische KI für Lernende Roboter (Forschungsbereich SAIROL) und Systemische KI für Entscheidungsunterstützung (Forschungsbereich SAIDE).

SAINT will KI-Systemen beibringen, in unbekannten oder ungewohnten Situationen handeln zu können. Dies erfordert Allgemeinwissen über die konkrete Aufgabe hinaus sowie die Möglichkeit, Zusammenhänge zu erkennen und Schlüsse daraus zu ziehen.

SAIROL entwickelt KI, um Robotern das eigenständige Lernen zu ermöglichen. Ein Ziel ist, dass KI-gestützte Systeme Code oder Code-Fragmente selbstständig entwickeln. So sollen Programmierungen verbessert werden.

SAIDE legt seinen Schwerpunkt auf die Entscheidungsunterstützung. Immer mehr Menschen übernehmen die Antworten generativer KI wie ChatGPT weitgehend ungeprüft. Deshalb müssen die Ausgaben der KI zukünftig auf bessere Grundlagen sowie Transparenz und Nachvollziehbarkeit ausgerichtet sein. Im Fokus stehen hier die zugrunde liegenden Datenbanken und Datenformate sowie der Zugriff darauf.

Vorfreude auf mutige Ideen

Prof. Dr. Tanja Brühl, TU Darmstadt: „Der DFKI-Standort ist ein wesentlicher Baustein des lebendigen und fruchtbaren KI-Ökosystems rund um die TU Darmstadt und in Hessen. Ich blicke voller Vorfreude auf all die kreativen und mutigen Ideen, die am Standort Darmstadt und in enger Kooperation mit starken Partnerinnen und Partnern weiterhin entstehen werden. Ideen, die innovative Lösungen und Anwendungen für eine systemische KI der Zukunft vorantreiben.“

Grundlagenforschung im Bereich des maschinellen Lernens

Prof. Dr. Antonio Krüger, CEO des DFKI: „Wir freuen uns sehr, dass wir dank der exzellenten Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in Darmstadt die Evaluation so überaus erfolgreich abschließen konnten. Mit dem nächsten Schritt zum vollwertigen fünften DFKI-Standort wird Darmstadt als fester Teil der DFKI-Familie noch sichtbarer auf der KI-Landkarte. Mit dem Schwerpunkt auf systemischer KI stärken wir gezielt die Grundlagenforschung im Bereich des maschinellen Lernens. Damit möchten wir weiterhin, in Synergie mit den anderen DFKI-Forschungsbereichen, Impulse für unsere Gesellschafter, Partner, für akademische Aktivitäten sowie für den Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft setzen und damit zur KI-Souveränität von Deutschland und Europa beitragen.“