Staatssekretär Sauer steht gemeinsam mit weiteren Personen vor einem Bildschirm, auf dem "IKZ-Digitalisierung" zu lesen ist.

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Auf gutem Weg zu einer nachhaltigen digitalen Transformation

Für eine nachhaltige digitale Transformation der Verwaltungen ist ein organisationsübergreifender Wandel erforderlich. Bereits 2022 haben die Kommunen Erbach, Michelstadt, Oberzent und Brombachtal beschlossen, die Digitalisierung ihrer Verwaltungen innerhalb einer interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) voranzutreiben.

Ein zentraler Baustein dieses gemeinsamen Vorhabens ist die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS), das als elektronische, abteilungsübergreifende Verwaltungsakte (E-Akte) in allen vier Kommunen bis Ende 2024 eingeführt sein wird. Zudem wurde eine gemeinsame Digitalstrategie erarbeitet und in den Gremien der Partnerkommunen verabschiedet. Das Projekt wird seit Sommer 2022 durch das Programm „Starke Heimat Hessen“ zur Förderung smarter Kommunen und Regionen mit 364.000 Euro vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation gefördert. Staatssekretär Sauer informiert sich gestern über die bisherige Umsetzung.

Verwaltung effizient digitalisieren

„Digitale Technologien ermöglichen es uns Prozesse zu optimieren, Tätigkeiten effizienter zu gestalten und damit auch Verwaltungsleistungen stetig zu modernisieren. Dass sich Erbach, Michelstadt, Oberzent und Brombachtal vor knapp zwei Jahren auf den gemeinsamen Weg gemacht haben ihre Verwaltungen effizient zu digitalisieren, freut mich sehr. Wir als Land Hessen unterstützen dieses Projekt in interkommunaler Zusammenarbeit daher weiterhin sehr gerne, weil es gerade auch kleineren Kommunen im Zusammenschluss ermöglicht, vollumfänglich von der Digitalisierung zu profitieren und zugleich Kosten und Ressourcen spart“, sagte Staatssekretär Sauer.

Das Gemeinschaftsprojekt der vier Odenwälder Kommunen umfasst dabei die digitale Umgestaltung von einem überwiegend papierbasiert arbeitenden Verwaltungsmodell hin zu einer offenen, vernetzten und vorrangig digital agierenden Organisation. Viele verwaltungsinterne Prozesse sollen dabei vereinfacht, zukunftsfähig und bürgerfreundlicher gemacht werden. Auch Serviceleistungen für Unternehmen, Vereine und Gäste der Region sollen in Zukunft deutlich einfacher abgebildet werden können.

„Die digitale Transformation ist für Kommunen eine große Herausforderung – der Weg hin zu einer gemeinsamen Digitalstrategie innerhalb einer IKZ wird mit dem Förderprojekt deutlich erleichtert“, betonte der Michelstädter Bürgermeister Dr. Tobias Robischon, was auch seine Bürgermeister-Kollegen Dr. Peter Traub (Erbach), Christian Kehrer (Oberzent) und Andreas Koch (Brombachtal) bestätigten. „Sei es bei der Beschaffung technischer Infrastruktur oder der Umsetzung digitaler Lösungen für die verschiedensten Bereiche der Verwaltung – wir profitieren alle miteinander vom Wissens- und Erfahrungsaustausch. Außerdem werden Aufgaben auf verschiedenen Schultern verteilt, was Ressourcen spart. Die E-Akte ist das erste Projekt, das wir gemeinsam umgesetzt haben und die Vorteile einer interkommunalen Zusammenarbeit sichtbar gemacht hat. Jede Kommune hat außerdem ‚Digilotsen‘ in nahezu allen Abteilungen benannt, die miteinander im engen Austausch stehen und dadurch gemeinsam die digitalen Prozesse bestmöglich für alle gestalten können.“

Hintergrund

Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Digitalministerin eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Digitalministerium zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren. So expandiert die Smart Region-Community in die Fläche und sorgt mit Entwicklung und Transfer innovativer Lösungen für immer mehr Zukunftsorte in Hessen.

Nähere Informationen unter www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-HeimatÖffnet sich in einem neuen Fenster oder www.smarte-region-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster