Staatssekretär Stefan Sauer (Mitte), Bürgermeister Manfred Ockel und Marion Schmitz-Stadtfeld von der NH ProjektStadt setzten symbolisch den Betrieb im KelsterLab in Gang.

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

KelsterLab eröffnet

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Kelsterbach wird immer mehr zur Smart City – gleich zweifach unterstützt vom Land Hessen aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ zur Förderung smarter Kommunen und Regionen. Digital-Staatssekretär Stefan Sauer hat für das Projekt „Data City Kelsterbach – Smarte Stadt im Dialog“ heute die Förderzusage über 207.000 Euro an Bürgermeister Manfred Ockel überreicht. Zugleich hat er sich das neu geschaffene KelsterLab angeschaut, das heute offiziell eröffnet wurde. Dieses digitale Stadtlabor ist Teil des Projekts „Smart City Kelsterbach – Gutes & gesundes Leben in Kelsterbach“, das ebenfalls mit 390.330 Euro durch das Digitalministerium gefördert wurde.

„Es ist äußerst positiv, dass in der Smart City Kelsterbach der Bürgernutzen durchgängig im Fokus steht. Denn für ein Gelingen der Digitalisierung ist es entscheidend, die Bürgerinnen und Bürger bei der digitalen Transformation mitzunehmen. Dies kann durch Beteiligungsprozesse, wie sie beim KelsterLab stattfinden, geschehen. Zudem wird dort die Digitalisierung konkret erlebbar. Mit dem neuen Antrag werden nun die Daten als Schatz einer Smart City nutzbar gemacht – ebenfalls zum Nutzen Aller“, sagte Staatssekretär Sauer.

Stärkung von Umwelt und digitaler Kompetenzen

Mit dem neuen Projekt, das den Fokus stark auf die Nutzung vorhandener und die Erhebung neuer Daten legt, will Kelsterbach Umwelt und digitale Kompetenzen stärken. Durch das vorherige Projekt wurden bereits wertvolle Einblicke in Wetter- und Verkehrssituation gewonnen. Das nächste Ziel ist nun, auf Basis des bestehenden Netzwerks ein flächendeckendes Verkehrsmonitoring zu installieren. Dazu sollen im Stadtgebiet neue Sensoren installiert werden. Durch die gezielte Verkehrssteuerung auf Basis umfangreicher Daten sollen die Verkehrseffizienz gesteigert, die Umweltauswirkungen minimiert und die Lebensqualität in der Stadt insgesamt verbessert werden. Mit einem Beteiligungsterminal soll den Einwohnerinnen und Einwohnern ein leichterer Zugang zu den digitalen Angeboten der Stadt sowie eine Interaktion mit der Verwaltung und eine Teilnahme an Beteiligungsprozessen ermöglicht werden.

„Digitalisierung und Bürgerbeteiligung sind die Schlüssel zur modernen Stadtentwicklung“, sagte Bürgermeister Manfred Ockel. In einer zunehmend vernetzten Welt sei die Digitalisierung für Städte von entscheidender Bedeutung, um Effizienz, Nachhaltigkeit und Lebensqualität zu verbessern. Die Stadt Kelsterbach bezieht ihre Bürgerschaft ganz bewusst in die laufenden Prozesse der kommunalen Entwicklung mit ein. Hierbei soll der digitale Wandel ein zentraler Erfolgsfaktor sein. Durch ein Beteiligungsterminal werden die bislang verwendeten Formate ergänzt und um eine zeitgemäße digitale Ebene erweitert. Des Weiteren ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, aktiv an Entscheidungsprozessen teilzunehmen und ihre Meinung sowie Bedürfnisse einzubringen. Digitale Technologien, beispielsweise durch den Einsatz von Sensoriken, ermöglichen eine verbesserte Datenerfassung und -analyse, die fundierte Entscheidungen in Bereichen wie Verkehr, Energie und öffentliche Sicherheit unterstützen. „Die Digitalisierung bietet uns die einmalige Chance, unsere Stadt smarter, nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Durch die aktive Einbindung unserer Bürgerinnen und Bürger stellen wir sicher, dass diese Transformation im Einklang mit den Bedürfnissen und Wünschen unserer Gemeinschaft erfolgt“, so Ockel. Die Stadt Kelsterbach setze sich deshalb verstärkt für die Implementierung digitaler Lösungen und die Förderung der Bürgerbeteiligung ein, um gemeinsam eine erfolgreiche und zukunftsfähige Stadtentwicklung zu gestalten.

Hintergrund

Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Digitalministerin eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Digitalministerium zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren. So expandiert die Smart Region-Community in die Fläche und sorgt mit Entwicklung und Transfer innovativer Lösungen für immer mehr Zukunftsorte in Hessen.

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