Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Vereine im Vogelsberg können sich über Förderung freuen

Lauterbach/Wiesbaden. Buchhaltung und Mitgliederverwaltung in einem kompatiblen Programm statt in Aktenordnern oder Besprechungen und Beratungen per Videokonferenz statt Vor-Ort: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit in Vereinen und Verbänden mittels digitaler Hilfsmittel besser und einfacher zu organisieren. Um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen zu unterstützen, gibt es seit vergangenem Jahr das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“. Auch fünf weitere Vereine aus dem Vogelsbergkreis haben einen von Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus unterschriebenen Förderbescheid erhalten. Der TV 1912 Frischborn e.V. erhält 10.420 Euro, der Juniorenförderverein Ohmtal Homberg e.V. 9.613 Euro, der Sport- und Gesangverein Appenrod 1922 e.V. 6.467 Euro, der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Engelrod 5.430 Euro sowie der Sportverein 1959 Ober-Ofleiden e.V. 5.085 Euro.

„Sie tragen mit Ihrem ehrenamtlichen Einsatz ganz entscheidend zur Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders und zur Aufrechterhaltung des Vereinslebens bei. Dabei möchten wir Sie als Land bestmöglich unterstützen“, sagte Ministerin Sinemus. „In vielen Bereichen können Techniken und Anwendungslösungen das Miteinander erleichtern. Die Zeit, die Sie dadurch gewinnen, kommt den Menschen zu Gute. Jenen, die sich ehrenamtlich einsetzen, ebenso wie jenen, die davon profitieren.“

Der TV Frischborn investiert das Fördergeld in eine cloudbasierte Mitglieder- und Finanzverwaltung, die zum einen den datenschutzrechtlichen Vorgaben gerecht wird und zum anderen die Arbeiten der verschiedenen Aufgabenbereiche online vereint. Auch der Juniorenförderverein Ohmtal Homberg will die Voraussetzungen für eine zeitgemäße, nachhaltige und innovative Vorstandsarbeit schaffen. Gleiches gilt für den Sport- und Gesangverein Appenrod 1922, der zudem seinen Auftritt nach außen attraktiver gestalten will. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Engelrod verspricht sich durch die Unterstützung die Möglichkeit digitaler Vorstandssitzungen, Mitgliederversammlungen und Schulungen, um dadurch nicht nur die Ehrenamtlichen zu entlasten, sondern auch Nachwuchs für die Vereinsarbeit zu begeistern. Der Sportverein 1959 Ober-Ofleiden will mit neuer Hard- und Software die Vereinsverwaltung auf eine effizientere Basis stellen.

Rund 180 Vereine erhalten Förderung

„Ich habe großen Respekt vor diesem Engagement und hoffe, dass unsere Förderung hier gute Unterstützung leisten kann“, sagte Digitalministerin Sinemus. Sie wies zudem auf die Bedeutung der Förderung der Digitalisierung des Ehrenamts hin. „Wir brauchen die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, um es auch in Zukunft lebendig und bereichernd für alle zu erhalten. Ein starkes Ehrenamt ist der Kitt in unserer Gesellschaft.“ Insgesamt zeige das erneut hohe Interesse am Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, welch großen Bedarf es in der hessischen Vereinslandschaft gebe, den digitalen Wandel anzugehen. Im vergangenen Jahr sind 109 Organisationen mit einer Gesamtsumme von rund 1 Million Euro gefördert worden. In diesem Jahr erhalten rund 180 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro, mehr als 500 Anträge wurden eingereicht. Insgesamt stand ein Budget von rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, das 2020 initiiert wurde, können gemeinnützige Institutionen, deren hessische Dachverbände sowie gemeinnützige juristische Personen des Privatrechts Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben beantragen. Der Schwerpunkt sollte auf der internen Verwaltung oder Struktur der Organisation liegen, wie beispielsweise der Mitgliederverwaltung oder digitalen Besprechungen sowie der Gewinnung neuer Mitglieder. Darüber hinaus können Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel zum Umgang mit den neuen Technologien oder zur Einführung neuer Abläufe und Prozesse gefördert werden. Besonders erwünscht sind ganzheitliche und nachhaltige Konzepte. Der Eigenanteil des Vereins liegt bei mindestens zehn Prozent der Fördersumme.

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